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25.04.2023
»Skurrile Typen« verabschieden sich
Seit fast 10 Jahren begleiten „Skurrile Typen“ die Autofahrer auf der Strecke entlang der ehemaligen Rußfabrik in Hainhausen. Auf einer Fläche von 92 Metern und einer Höhe von bis zu 6 Metern erzählen sie Geschichten aus ihrem und des Betrachters Leben. Entstanden ist das Werk 2014 im Rahmen des Projektes „Kunst vor Ort“. Künstler Gerd Steinle gestaltete damals die 66 „Typen“, dabei stets beobachtet von aufmerksamen vorbeilaufenden, radelnden oder autofahrenden Menschen. Die Gestaltungsfläche stellte die damalige Eigentümerin, die Chemischen Werke Brockhues, zur Verfügung. Sie montierte sogar auf eigene Kosten die grünen Trapezbleche über die gesamte Fläche vor die vorhandene Mauer. Nun ist die Zeit des Abschieds für die „Skurrilen Typen“ gekommen: Die Bauten auf dem Gelände sollen abgetragen werden. Davon betroffen ist auch die Mauer und damit das Kunstwerk. So war es dereinst vertraglich unter allen Beteiligten vereinbart worden und damit zu erwarten. Aber auch hier würde sich die heutige Eigentümerin der „Rußfabrik“, mehr als zu erwarten, engagieren. Sie bietet an, die Bleche schonend abzubauen und bei dem Transport an den Bestimmungsort zu unterstützen – fände sich jemand, der das Werk gerne hätte. Die Stadt selbst hat zahlreiche Möglichkeiten einer Weiterverwendung bereits durchdacht. Eine ist noch in der Pipeline. Im Moment sieht es aber so aus, als würden sich die „Skurrilen Typen“ ohne viel Aufhebens verabschieden. Gerne vermittelt die AKSE den Kontakt zur Eigentümerin des Geländes. Gabriele Ziegler ist unter der Rufnummer 06106 693-1221 zu erreichen. Aber es müsste schnell gehen, denn der Rückbau der Halle, an der die „Skurrilen Typen“ hängen, soll alsbald beginnen.