Seiteninhalt
Inhalt
10.05.2022

AKSE - EXTRAWURST Dramödie in zwei Akten

Mit der Dramödie EXTRAWURST gastiert das Tourneeunternehmen Konzertdirektion Landgraf am Samstag, 14. Mai um 20 Uhr im Bürgerhaus Nieder-Roden, Römerstraße 15. Wer ihre Pointenfeuerwerke aus Comedy-Serien und von der Bühne kennt, versteht, warum das praxiserprobte „Stromberg“-Autorenteam 2006 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. In ihrem Boulevard-Hit „Extrawurst“ gerät Gerd Silberbauer (als Vorsitzender eines Tennisvereins) wegen des Nutzungskonflikts um einen Vereinsgrill auf politisch vermintes Gelände: Heiß diskutiert wird die mögliche Anschaffung eines Extra-Grills für das einzige muslimische Vereinsmitglied. Und plötzlich geht es sprichwörtlich um viel mehr als die Wurst. Eigentlich ist es reine Formsache. Die Mitgliederversammlung des Tennisclubs einer deutschen Kleinstadt soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem – gäbe es da nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste ja bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen. Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Denn: Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft? Immer tiefer schraubt sich der kleine Konflikt um den Grill in die Beziehungen der Mitglieder. Ebenso respektlos wie komisch stoßen Atheisten und Gläubige, Deutsche und Türken, ‚Gutmenschen‘ und Hardliner frontal aufeinander. Und allen wird klar: Es geht um mehr als einen Grill. Es geht darum, wie wir zusammenleben – zumal die Grenzen zwischen „rechts und links“, „tolerant und intolerant“, „religiös und ungläubig“ durchaus fließender sind als man denkt… Die Zuschauer*innen sind als Vereinsmitglieder Teil des Geschehens und erleben direkt mit, wie sich eine auf Verständigung ausgerichtete Gesellschaft wegen einer vermeintlichen Bagatelle komplett zerlegen kann – und das in einer schnellen, hochpointierten Komödie mit Aktualitätsbezug. Die Agentur Kultur, Sport und Ehrenamt bittet darum, dass im Bürgerhaus Nieder-Roden eine Maske getragen wird, auch am Platz. Sie schützen damit sich und andere. Eintrittskarten im Vorverkauf ab 20 Euro sind in der Agentur für Kultur, Sport und Ehrenamt in der Alten Apotheke, Schwesternstraße 10, 63110 Rodgau-Jügesheim erhältlich sowie im Internet unter www.frankfurtticket.de. Restkarten können an der Abendkasse ab 19 Uhr erworben werden.