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11.06.2024

Ein ganz besonderes Angebot bringt Menschen zusammen

Wenn Cornelia Parres-Lopez und Filip gemeinsam unterwegs sind, sehen andere Menschen eine nette Oma mit ihrem quirligen Enkel. Fast so ist es ja auch, denn beide sind Teil des „Wunsch-Großeltern“-Projektes der Stadt Rodgau. Das Projekt möchte Generationen zusammenbringen. Es richtet sich an junge Eltern oder Elternteile, insbesondere zugezogene, die oft mit ihren Kindern ohne Großeltern in der näheren Umgebung leben. Und dann gibt es reifere Menschen ohne Kinder oder deren Kinder weggezogen sind, die gerne hin und wieder in der Rolle der Oma oder des Opas schlüpfen würden. Im Projekt soll zusammengebracht werden, was zusammenwachsen kann. Gemeinsam Geschichten erzählen, spielen, essen, backen – einfach Zeit miteinander verbringen. Genau das waren die Beweggründe von Cornelia Parres-Lopez, als sie im vergangenen Jahr bei einer Info-Veranstaltung im Familienzentrum vorbeischaute. Die eigenen Kinder und Enkelkinder sind weit weg und der Umgang mit ihnen fehlt der Rentnerin spürbar. Kontakt zu anderen Kindern hatte sie schon über die Nachhilfe, die sie in der Schule gab. Also warum nicht noch etwas mehr Zeit mit kleinen Menschen verbringen und deren Eltern vielleicht damit etwas unter die Arme greifen? Filips Eltern waren ebenfalls auf der Veranstaltung und es hat irgendwie gleich gepasst. Jetzt holt Wunsch-Oma Cornelia den Vierjährigen nach der Kita ab und die beiden buddeln im Sandkasten, klettern oder gehen ins Schwimmbad. „Eisbrecher“ war mit Sicherheit auch Cornelias kleiner Hund, den Filip gleich ins Herz schloss. Und so freuen sich alle drei jede Woche auf ihr zwangloses Treffen für ein paar Stunden. Zwanglos ist das richtige Stichwort, denn die Teilnahme am Projekt ist freiwillig und muss für beide Seiten passen. Ein Ein-, aber auch ein Ausstieg ist jederzeit möglich. Derzeit wünschen sich 20 Eltern aus allen Rodgauer Stadtteilen eine Oma oder einen Opa auf Zeit. Die Kinder sind zwischen 6 Monaten und 8 Jahren alt. Die Wunsch-Großeltern sollten etwa 50 Jahre + sein und müssen ein Führungszeugnis vorlegen. Die Vermittlung zwischen „Jung“ und „Älter“ übernimmt das Team des Familienzentrums und die Entscheidung, ob oder ob nicht, treffen die Beteiligten selbst. Wer sich für dieses tolle Angebot interessiert, kann am Donnerstag, 20 Juni, von 15-17 Uhr im Familienzentrum, Alter Weg 63F, vorbeischauen. Und vielleicht spielen in ein paar Wochen wieder zwei wie Cornelia und Filip im Sandkasten und andere sehen eine „ganz normale“ Oma mit ihrem Enkel. Weitere Informationen gibt es unter 06106 693-1167 oder per Mail über familienzentrum@rodgau.de.